Reboarding richtig angewendet oder die Integration der Mitarbeiter nach dem Homeoffice
Noch immer leben wir in turbulenten Zeiten. Aber auch in diesen darf und muss an den, hoffentlich bald eintretenden, Alltag gedacht werden. Auf absehbare Zeit sind Lockerungen im Dienstleistungsbereich, dem Einzelhandel und der Gastronomie sichtbar.
Die Inhaber stellen sich darauf ein, bald wieder die Türen zu öffnen und ihre Gäste begrüßen zu dürfen. Mit der baldigen Öffnung der Unternehmen kommt eine neue Herausforderung auf die Führungskräfte zu. Wie kann ich meine Mitarbeiter, die so lange zuhause bleiben mussten, bestmöglich wieder in das bestehende System des Unternehmens integrieren?
Der Prozess des Wiedereinstiegs in den beruflichen Alltag, nach langer Abwesenheit, nennt sich Reboarding. Dies ist üblicherweise nach der Elternzeit, einer langen Krankheit oder einem Sabbatical-Jahr der Fall. Aktuell beschäftigt viele Unternehmen aber eher die Herausforderung, den Mitarbeiter nach langer Zeit der Kurzarbeit oder Homeoffice schnell und sozial verträglich wieder einzugliedern.
Auch oder gerade während der Pandemie hat sich die interne Struktur eines Unternehmens geändert. Prozesse wurden komplett überarbeitet, aktualisiert und neue Strategien entwickelt. Viele Unternehmen haben die letzten Monate Stillstand genutzt um sich neu auszurichten. Diese neue Ausrichtung muss nun dem alten- „neuen“ Mitarbeiter kommuniziert werden. Gerade die Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag, nach Monaten des Stillstandes, sollte vorher gut durchdacht sein.
„Die Sicherheit einen festen Job zu haben und gebraucht zu werden, sind wichtige emotionale Aspekte, die es zu kommunizieren gilt.“
Wichtig ist dabei die vollständige Transparenz der zukünftigen Arbeitsschritte. Der Mitarbeiter muss wissen welche Aufgaben er zukünftig übernehmen wird und in welcher Funktion er in das Team zurückkehrt.
Die Sicherheit einen festen Job zu haben und gebraucht zu werden, sind wichtige emotionale Aspekte, die es zu kommunizieren gilt. Der erneute Vertrauensaufbau zu dem eigenen Unternehmen und zwischen den Mitarbeitern der einzelnen Teams, ist der Grundpfeiler für ein gut funktionierendes internes Wertesystem.
Neben den internen Veränderungen stellt sich dem Unternehmen auch die Frage, welcher Mitarbeiter wird als erstes wieder aus der Kurzarbeit oder dem Homeoffice zurückbeordert?
Diese Überlegung ist gerade am Anfang der Lockerung berechtigt und hat nichts damit zu tun, bestimmte Menschen zu bevorzugen.
Für manche Mitarbeiter bietet sich der schnelle Einstieg eher an als für andere. Neue Kollegen beispielsweise kennen das Unternehmen und die Räumlichkeiten mitunter noch gar nicht.
Die dafür zuständigen betreuenden Kollegen (Paten), sollten zuerst an den Arbeitsplatz zurückkehren, um die Integration zwischen dem Unternehmen und dem neuen Mitarbeiter schnell voran zu bringen. Mitarbeiter mit Kindern oder zu pflegenden Angehörigen können als letztes wieder ins Unternehmen zurückgeholt werden. Wichtig ist, alle Mitarbeiter so gut es geht gleichmäßig zu entlasten, um für alle eine ausgewogene Work-Life-Balance zu erreichen.
Diese und weitere Faktoren helfen dem Unternehmen dabei, die angestrebte Produktivität schnell zu erreichen und die Mitarbeiter trotz allem nicht zu überfordern. Dabei spielt die Mitarbeiterbindung, die in der Pandemie so gelitten hat, eine zentrale Rolle. Ohne eine Identifikation des Mitarbeiters mit dem Unternehmen und eine erfolgreiche Motivation, kann der Wiedereinstieg zu einem langen holprigen und steinigen Weg werden.
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